RAF Parachute Equipment
© by Patrick Schlenker
Parachute Bag
In solchen aus Canvas gefretigten Taschen wurde die Falschirme und weitere transportiert.
Irvin Harnsuit 15A/276-278
Eine einfachere Version des kombinierten Musteranzugs war der Harnessuit, der von der Irvin Air Chute Company entwickelt und 1940 von Command, Coastal Command und einigen Kampfeinheiten verwendet wurde. Der Harnessuit bestand aus einem schweren Baumwoll-OD-Anzug ohne Arme oder Beine, der ein vollständig aus Gurtband bestehendes Fallschirmgurtzeug sowie eine Rettungsblase mit Patronenaufblasfunktion enthielt. All diese Komponenten waren durch eine Anordnung von Laschen und Messingknöpfen im Inneren des Anzugs gesichert. Wie der Combined Pattern-Anzug war auch der Harnesssuit in drei Konfigurationen erhältlich: die Pilotversion, die einen aufsteckbaren Sitzrucksack verwendete; die Clip-on-Brustrucksack-Version; und eine dritte Variante mit Provianttaschen, die im Sommer 1940 vom Irvin-Harness abgelöst wurde. Ein Teil seines Scheiterns war zweifellos auf sein komplexes Design zurückzuführen, das unzählige Arbeitsstunden in der Produktion erforderte.
Die Tragegurte des Fallschirms waren in Stoffkanälen enthalten und dienten sowohl als Sitz- als auch als Brustrucksack, wodurch Abreissfäden überflüssig wurden.
Parachute, Single Point, Quick-release with two-point detachable Chest Harness 15A/137
Das Quick-release with two-point detachable Chest Harness war mit einer Schnellverschlussschnalle an der Vorderseite und einem gepolsterten Rückenkissen ausgerüstet. An jeder Seite der Brustgurte waren grosse Sicherheitshaken angebracht, die die Stahlschlaufen des separaten Chest Pack aufnehmen konnten. Das Harness wurde während des gesamten Fluges getragen Der Chest Pack konnte jedoch im Flugzeug verstaut werden, bis er benötigt wurde. Dieser Fallschirmtyp wurde von den meisten Besatzungsmitgliedern grösserer Flugzeuge getragen und ermöglichte es ihnen, sich ohne den lästigen Fallschirm freier zu bewegen. Die Reissleine war am Chest Pack befestigt und konnte im Notfall in beliebiger Richtung am Gurt befestigt werden, so dass der Träger mit der linken oder rechten Hand ziehen konnte.
Parachute, Single Point, Quick-release with two-point detachable Chest Pack 15A/141
Ein Clip-on Observer Parachute Pack mit sogenannten "Bungees", die im Falle eines Auslösens des Fallschirmes die Packung auseinanderziehen sollen, damit der Fallschirm schneller zur Entfaltung kommt. Auf der Rücksite gut zu sehen die beiden D-Ringe, die verbunden sind. An diesen sind in der Packung jeweils an beiden Ringen 11 Fallschirmschnüre eingeschlauft.
Im Rahmen unserer Feldversuche entstand dieses Bild mit geöffnetem Fallschirm.
Parachute, Single Point, Quick-release, Back type pack 15A/512
Weniger beliebt als der oben beschriebene Parachute, Single Point, Quick-release with two-point detachable Chest Harness 15A/137, aber für alle Flugzeugbesatzungspositionen in schweren Lancaster- und Halifax-Bombern gedacht, wurde der Rückenfallschirm in seiner vollständigen Form getragen, wobei der Rucksack nicht vom Gurtgurt abnehmbar war. Die Schnellverschlussbox war größer als beim Sitzrucksack- oder Brustrucksacktyp, da sie sechs statt fünf Riemen zum Befestigen hatte. Die Reißleine war am linken Brustgurt befestigt und musste vom Träger nach unten und rechts gezogen werden, um den Fallschirm auszulösen.